BMW DTM-Star Bruno Spengler zu Gast im Autohaus Matthes

Ein echter DTM-Star zum Anfassen!
Bruno Spengler gastiert in Meiningen, gibt Autogramme und einen Einblick in das Leben eines erfolgreichen Piloten der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft.

Da lag Benzin in der Luft! Der DTM-Champion des Jahres 2012 und vielfache Podestplatzinhaber der DTM, Bruno Spengler, war am Mittwochnachmittag zu Gast im Meininger BMW-Autohaus Matthes. Er signierte Fahrzeuge des Sondermodells „Bruno Spengler“, gab ein Interview und erfüllte Autogrammwünsche. Eines vorweg: Bruno Spengler erwies sich während seines Besuches in Meiningen als ein sehr sympathischer, zugänglicher und bodenständiger Sportsmann. Auch wenn er quasi ein Weltbürger ist: in Frankreich geboren, Sohn einer Österreicherin, in Kanada aufgewachsen, in der Schweiz lebend und für ein deutsches Rennteam fahrend. Eines konnte er sehr anschaulich darstellen. Motorsport erfordert ein hohes Maß an physischer und psychischer Fitness, hart an der Leistungsgrenze. Für sein Leistungsvermögen investiert er dann auch eine ganze Menge. „Ich fahre viel Rad, bestreite Ausdauerläufe, betreibe Power Workout, habe ein gutes Golf-Handicap und trainiere intensiv mein Reaktionsvermögen“, umschrieb er seinen Trainingsumfang. Im Interview verriet er viele Details aus der DTM. So stellte er eindrucksvoll dar, welche Anteile menschliches Leistungsvermögen und technische Parameter am Erfolg haben. Sowohl die technische Ausstattung der Boliden, als auch das fahrerische Können sind bei der DTM ausgewogener als in anderen Rennserien. „Da ist vieles auch von der jeweiligen Tagesleistung abhängig“, sagte er. Dies erfordere zugleich immer wieder ein hohes Maß an Konzentration und physischer Form. Schließlich verliert ein Fahrer während eines Rennens ca. drei kg Gewicht. In anschaulicher Weise schilderte Spengler auch das Zusammenwirken von Fahrern und Technikern. In der DTM ist das Übermitteln von Fahrzeugdaten an die Techniker noch viel stärker vom Fahrer selbst abhängig. In derFormel1beispielsweiseerledigen dies in hohem Maße digitale Systeme. „Hier muss die Chemie zwischen Ingenieuren und Fahrer stimmen und der Fahrer den Zustand so beschreiben können, dass ihn die Techniker verstehen“, so Spengler. Auch wenn der Gewinn der Meisterschaft nun schon mehr als fünf Jahre zurückliegt und es in der vergangenen Saison nur zu einem Rennsieg reichte, Bruno Spengler hat noch Pläne und Siegambitionen. „Ich sehe durchaus Chancen in der DTM-Saison 2019. Da ändert sich einiges. Mercedes ist ausgestiegen, Aston Martin kommt als neuer Hersteller und ein neuer Motor wird die Rennen bestimmen“, so Spengler. „Das neue Reglement schreibt diesen Motor mit vier Zylindern, zwei Litern Hubraum und Turbolader wie auch eine angepasste Aerodynamik für die Autos vor. Das alles soll die Rennen noch attraktiver machen.“ Der Turbomotor mit600 PS soll Geschwindigkeiten bis 300 km/h ermöglichen. Da bleibt natürlich zu hoffen, dass die Fahrweise der Piloten von Übersicht und Sportsgeist geprägt ist. Bruno Spengler gilt als einer der fairsten Fahrer in der DTM. Der BMW-Pilot hat 2018 keine einzige Verwarnung kassiert und damit nur in Gemeinschaft mit Gary Paffett eine weiße Weste behalten. Thema E-Mobilität Ein Thema im Interview war natürlich auch die Elektromobilität. Spengler sieht hier durchaus Perspektiven, auch für den Motorrennsport. Der BMW-Fahrer ist neben seinem DTM-Programm zugleich als Formel-E-Testpilot für die Münchner unterwegs. Spekulationen, dass er der DTM den Rücken kehren könnte, um sich ganz auf die Formel E zu konzentrieren, erteilte er jedoch eine Absage. Die Besucher der vorweihnachtlichen Veranstaltung –das Christkind der Südthüringer Presse war auch vor Ort–hatten viele Gelegenheiten mit Bruno Spengler ins Gespräch zu kommen und ihm auch ganz persönliche Fragen zu stellen. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Signierung von zehn BMW118i als Sondermodell Bruno Spengler. Für einige Fans des Motorsports ist es sicher ein besonderes Gefühl, zukünftig ein Fahrzeug zu lenken, dessen Motorhaube die Original-Unterschrift von Bruno Spengler ziert.

Siegfried Weibrecht, Meininger Tageblatt, 08.12.18

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